Vor 2 Jahren war ich wohl mein „busiest self“. Ich hatte einen neuen Job angenommen, der mir, genauso wie ich wollte, sehr viel Gestaltungsspielraum gab. Ich war als Vertriebsleiterin für den gesamten deutschen Markt verantwortlich und hatte die Freiheit die Vertriebsstrategie so zu gestalten, wie ich es für richtig und nötig hielt. Es gab viel zu tun, es machte Spass, ich fing an die Früchte meiner Arbeit zu ernten und es machte noch mehr Spass. Kurzum, ich war jede Woche 2-3 Tage auf Geschäftsreise. Zuhause musste parallel viel organisiert werden ( wer holt wen wann ab, vorkochen, vorplanen etc.) Am Wochenende wurde viel als Familie unternommen. Ich lernte die Zeit mit meinen Kindern noch mehr zu schätzen als zuvor. Dazwischen traf man sich auch mal mit Freunden und der Verwandschaft. Alles schien super zu laufen, bis mich mein Mann eines Tages fragte: “ Merkst Du nicht, dass wir uns immer mehr von einander entfernen? Wir sind zwar als Eltern ein super Team und alles ist soweit gut organisiert, aber wir haben kaum noch Zeit für uns. Jeder macht mehr oder weniger sein eigenes Ding“…Er hatte Recht, ich wusste, dass er absolut Recht hatte. Ich war sehr damit beschäftigt beruflich vorwärts zu kommen. In der Woche hatte man sich bei den Kunden und den Kollegen unheimlich verausgabt, die restliche Energie galt den Kindern und am Abend war der Akku leer…die Blicke und Annäherungsversuche des Partners wurden ignoriert oder heruntergespielt. Es musste sich was ändern, denn so wie bis jetzt konnte es nicht weitergehen…die Ehe wäre sonst irgendwann zu einer Zwecksgemeinschaft geworden. Das wollten wir unbedingt vermeiden! An dem besagten Samstagabend haben wir 3 Stunden lang durchgequatscht. Es war toll!! Dieses Gefühl hatte ich fast vergessen. Jeder berichtete über seine Woche, darüber wie es ihm gerade ging, mit welchen Schwierigkeiten er/sie gerade kämpft. Wir sprachen auch über schöne Sachen, über unsere Urlaubserinnerungen, darüber wo es in nächsten Sommer hingehen könnte und und und…Mein Mann machte irgendwann den Vorschlag, dass wir uns regelmäßig, am besten jeden Samstagabend wenn die Kinder im Bett sind, so auf dem Balkon bei einer Flasche Rotwein treffen sollten, um zu Quatschen, um zu Träumen und um einander wieder nahe zu sein……Heute Abend klappt es nicht,😅 er geht mit seinen Jungs weg;) deswegen haben wir es vorgezogen und saßen gestern wieder zusammen, hielten Händchen, unterhielten uns, tranken unseren Wein und kicherten….Habt ihr vielleicht auch manchmal das Gefühl im Trubel des Alltags einander „aus den Augen“ zu verlieren? Vielleicht ist der heutige Samstagabend eine gute Gelegenheit wieder einen Schritt auf einander zu zu tun, um wieder zu einander zu finden…..Die Liebe ist kein Selbstläufer, zumindest nicht nachdem sich die Schmetterlinge im Bauch wieder gesetzt haben:) sie möchte gepflegt werden❤️
Zeit für die LIEBE
- Beitrags-Autor:nina.kisner
- Beitrag veröffentlicht:24. Mai 2019
- Beitrags-Kategorie:Uncategorized