Was bedeutet Erfolg für mich?
Warum wollte ich das überhaupt wissen? Ich wollte das Wort „Erfolg“ für mich selbst definieren, um festzustellen, ob ich den Zustand „erfolgreich“ schon erreicht habe (da ich von anderen Menschen höre ich hätte es) oder ob ich noch weitergehen muss. Vielleicht ist es ja sogar ein Weg, der niemals endet und genau das ist das eigentliche Geheimnis?
Schauen wir mal…
Ob du dich für erfolgreich hältst oder nicht, hängt davon ab, ob du es danach bewertest was andere Menschen über dich sagen oder danach, wie du es selbst empfindest. Das Problem ist, dass wenn du keine eigene Definition für den (deinen) Erfolg hast, dann fängst du an dich mit anderen zu vergleichen. Dabei vergleichen wir unser Innerstes (Wünsche, Bedürfnisse, Werte, Sehnsüchte) mit dem äußeren Erscheinungsbild eines anderen.
Zum Beispiel gibt es da eine Bekannte. Sie hat einen tollen Job, einen liebenden Ehemann, zwei süße Kinder, die sich immer super benehmen. Dabei hat sie eine großartige Figur, immer gepflegte Fingernägel und bei ihr zuhause kann man vom Boden essen. Natürlich kocht sie dabei täglich frisch.
Und da bist du, mit all deinen Sorgen und Problemen und denkst dir, wieso kriege ich das so nicht hin? Wenn du das Gefühl hast versagt zu haben oder es nicht geschafft zu haben, dann liegt es vermutlich daran, dass du für dich noch nicht herausgefunden hast, was dich richtig motiviert.
Am Anfang meiner beruflichen Laufbahn war mein Hauptmotivationsfaktor: Das Weiterkommen innerhalb des Unternehmens (inkl. Mehr Gehalt, mehr Ansehen, mehr Verantwortung). Jetzt definiere ich meinen Erfolg innerhalb der Firma anders. Nämlich als die Freiheit mitzugestalten, die Unabhängigkeit eigenständig zu arbeiten, Sinnhaftigkeit meiner Tätigkeit und die Überzeugung, dass ich anderen damit helfe. Außerdem liegt der entscheidende Faktor in der Balance. Ich bin nach wie vor daran interessiert beruflich weiter aufzusteigen, bin jetzt jedoch nicht mehr dazu bereit mein Privatleben dafür zu opfern. Die berufliche Tätigkeit muss sich an mein jetziges Leben anpassen, nicht umgekehrt.
Um für mein Verständnis erfolgreich zu sein, muss ich somit eine anspruchsvolle und sinnvolle Tätigkeit ausführen und mich die restliche Zeit hingebungsvoll meiner Familie widmen. Der erste Part ist sicherlich einfacher (hihi ). Im Familienleben ist selten ein Tag wie der andere. Hier muss man sich ständig neu aufstellen, über sich selber lernen, sich seine Unwissenheit (manchmal auch Machtlosigkeit) eingestehen und oftmals einfach mal zulassen, dass die Sachen auch mal komplett anders laufen als man es geplant hat.
Demnach ist Erfolg für mich ein Streben nach innerer Harmonie trotz der Herausforderungen, die das Leben mir bereitet. Ich nehmen diese dankend an und wachse daran…und wenn es nach mir ginge, es könnte ewig so weitergehen))